Kinder lernen durch Erleben und Nachahmen, in Rollenspielen, beim Zuhören und -sehen.

 

Theater als Medium, um die Welt mit Augen und Ohren, mit Herz und Hirn zu erfahren und zu ordnen, holt die ganz Kleinen im Kindergarten- und Vorschulalter da ab, wo sie in ihrer Entwicklung gerade stehen.

 

Mitdenken – Mitfühlen – Mitreden – Mitlachen: für die erste Begegnung mit dem Theater ist es nie zu früh!

 

 

 

STÜCKE FÜR DIE KLEINSTEN

 

von BRENDAN MURRAY

 

 

 

 

DAS GROSSE WUNDERBIG MAGIC - Polka Theatre 2002

(The Big Magic)

 

von

BRENDAN MURRAY

 

Deutsch von Maren Monnée

4 Darsteller (Doppelbesetz.) / variable Dekoration

Für Kinder ab 4 Jahren

UA 2002, Polka Children’s Theatre, London.

DSE frei

 

Der eigenwillige kleine Bombo macht eine Dummheit. Aus Angst vor dem »großen Ärger«, der angekündigt wird, holzt er alle Bäume ab, um einen Schutzzaun zu bauen. Empört verlassen ihn seine Freunde, der Hund, der Vogel und der Fisch. Nur Frau Mond bliebt noch bei ihm. Sie meint: Um den großen Ärger abzuwenden, hilft nur ein großes Wunder. Um das zu finden, muss Bombo über die Dunklen Berge, unter den Stillen Ozean und durch die undurchdringlichen Wolken. Unfähig, seinen Fehler zuzugeben, tritt er trotzig aber mutvoll seine lange Reise an. Wird er die Aufgaben ohne Hilfe lösen können? Zum Glück hat ihm der stumme Landstreicher, obwohl Bombo ihm die Hilfe verweigert hat, etwas auf seinen Weg mitgegeben…

Am Ende hat Bombo Trotz, Stolz, Selbstsucht und Angst überwunden und gelernt, wie reich es macht, wenn man Rücksicht nimmt und mit anderen teilt. Eine märchenhafte, oft unheimliche und manchmal witzige Geschichte um verantwortliches Handeln.

 

Eine märchenhafte, oft unheimliche und manchmal witzige Geschichte um verantwortliches Handeln.

 

 

 

 

HASE UND SCHILDKRÖTEHareandTortoise4

(HARE & TORTOISE)

 

von

BRENDAN MURRAY

Deutsch von Maren Monnée

2 Darst. / variable Dekoration

Für Kinder von 4-8 Jahren

UA September 2011 Theatre Royal Studio, York

DSE 18.10.2013 Theater des Kindes, Linz

 

Winterschlaf, wie langweilig! Ungeduldig wartet der kleine Hase an der Seite der schlummernden Schildkröte darauf, dass sie endlich aufwacht. Er will einen Wettlauf machen. Als der Frühling kommt, ist aber noch viel anderes zu tun, und auch den Sommer über muss der Hase sich gedulden, ehe die Schildkröte im Herbst endlich einwilligt, um die Wette zu rennen. Schnell hat der Hase einen komfortablen Vorsprung, doch in seiner Siegessicherheit macht er Fehler… Im Leben muss man auf alles gefasst sein, hat er am Ende gelernt, und: Nur wer warten kann, gelangt ans Ziel.

Im nächsten Frühjahr will die Schildkröte wieder gegen ihn laufen, und der Hase verspricht, noch da zu sein, wenn sie wieder aus dem Winterschlaf erwacht.

 

Brendan Murray hat aus Äsops alter Fabel ein witziges Kinderstück mit vielen Liedern gemacht und dabei die Moral der Vorlage völlig verändert: Der junge, ungeduldige und stets auf die Zukunft orientierte Hase lernt von der bedächtigen Schildkröte Geduld und erwirbt die Fähigkeit, den gegenwärtigen Moment wahrzunehmen und zu genießen.

 

 

 

 

ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST…

(Something beginning with…)

 

von

BRENDAN MURRAY

 

 

Deutsch von Maren Monnée

2 D, 2 H / variable Dekoration

r Kinder ab 4 Jahren

UA Nov. 1998, Koproduktion von The Sherman Theatre, Cardiff, und The Unicorn Theatre for Children, London

DSE frei

 

Jakob und die kleine Schwester Ruby sollen mit ihrem Freund Tom spielen. Ruby ist für Verkleiden, Jakob für Verstecken – ohne Ruby. Sie ist zu klein und außerdem ein Mädchen. Ruby verkleidet sich alleine, versteckt sich und ist verschwunden. Beunruhigt machen sich die Jungs auf die Suche, und es beginnt eine Reihe absonderlicher Begegnungen. Ein vergnügliches Spiel mit Märchen-Stereotypen.

 

Geschwisterrivalität, Vorurteile gegen das andere Geschlecht, Frontenbildung in der Dreiergruppe und zähneknirschende Solidarität gegenüber den Erwachsenen sind die sehr realen Alltagserfahrungen, von denen dieses phantasievoll-witzige Kinderstück mit bestechend lebensechten Dialogen seinen Ausgang nimmt. Flugs wird daraus ein Plädoyer für die Macht der Phantasie und ein höchst vergnügliches Spiel mit bekannten Märchen-Stereotypen.

 

 

 

 

DASMontagskind3

MONTAGSKIND

(Monday’s Child)

 

von

BRENDAN MURRAY

 

Deutsch von Maren Monnée

2 D / Einheitsdekoration

Für Kinder ab 3 Jahren und die ganze Familie

UA 05. April 2014 Theatre Royal, York

DSE frei

 

Die alte Frau, die sich nicht erinnern kann, wonach sie sucht, und das kleine Mädchen, das stolz ist auf alles, was es schon kann, treffen sich im Garten: wie aus der Zeit gefallen. Ihre Unterhaltung und ihr gemeinsames Spiel geben Anlass zu einer Reise in die Vergangenheit, die sich zusammensetzt aus Bildern, Melodien und anderen Sinneserfahrungen. Das Leben, so versteht man, muss man nehmen, wie es kommt – es gibt Zeiten zum Lachen und solche zum Weinen, und beide gehören dazu.

 

Die ebenso einfache wie zauberhaft poetische Geschichte lebt von Spiel, Musik, Bildern und der Magie der Fantasie.

 

 

 

 

MOLLY MONDSCHEINMOLLY MONDSCHEIN1

UND DER DUFT DER ROSEN

(The Scent of the Roses)

 

von

BRENDAN MURRAY

 

Deutsch von Maren Monnée

1 D / Einheitsdekoration

Für Kinder ab 5 Jahren

UA Oktober 2011, Theatre Centre, London

DSE Januar 2013 Theater des Kindes, A-Linz

 

Molly Mondschein, eine seltsam gekleidete Frau rätselhafter Herkunft mit einer Menge kurioser Gepäckstücke, ist einsam und redselig. Obwohl sie gleich zu Anfang schon vergessen hat, was sie eigentlich sagen wollte, redet sie sich in Windeseile in Fahrt, vertrauensselig und ziellos, fröhlich und charmant vergesslich. Das junge Publikum wird ohne Hemmungen mit einbezogen in ihre Suche nach dem Grund ihrer Ansprache. Aus Taschen und Koffern zieht sie mit vielerlei Krimskram auch die dazugehörigen Geschichten hervor, und die Frage, ob das, was die grandiose Geschichtenerzählerin von sich gibt, wahr oder erfunden ist, verliert dabei mehr und mehr an Gewicht. Die Rose, die Molly dreimal findet, fördert mit ihrem Duft die Erinnerung an die Menschen zutage, die sie geliebt hat und die zwar gestorben sind, doch nicht tot, solange man an sie denkt und von ihnen spricht. Davon jedenfalls ist Molly überzeugt.

 

Ein ebenso unterhaltsamer wie berührender Text über die Kraft der Erinnerung, die Halt gibt gegen Traurigkeit, Angst und Einsamkeit, über die Macht der Phantasie und den Zauber des Erzählens. Eine fulminante Solonummer, poetisch und clownesk, die Generationen verbinden kann: mehr als ein Kinderstück.

 

 

 

 

 

UNTER DEM BETTUnder The Bed - Theatre Center 2009 -1

(Under The Bed)

 

Kinderstück von

BRENDAN MURRAY

 

Deutsch von Maren Monnée

2 D, 2 H / Einheitsdekoration

 

UA 1996, Auftragsarbeit und Koproduktion Theatre Centre, London und The Sherman Theatre, Cardiff

Nominierung Writers Guild of Great Britain Award 1997 – Bestes Kinderstück

DSE frei


Ein altes Bett und zwei kleine Leute: Mo (4 Jahre) und ihr Bruder Jo (6 Jahre) sind bei Tante Flo untergebracht, während Mama die Flitterwochen mit ihrem neuen Mann Dave in Spanien verbringt. Am Abend, bevor Mama und Dave heimkommen sollen, hat es Ärger gegeben. „Mama hat gesagt, wir müssen alles tun, was Tante Flo sagt“, so Jo, und Tante Flo hat gesagt: „Ihr geht jetzt sofort zu Bett. Noch einen Mucks, und ich erzähle alles eurer Mutter!“

Mo will nicht einschlafen. Wird Mama sie noch liebhaben, wenn sie heimkommt? Wird sie ihr wirklich einen Plüschpinguin mitbringen und für Jo den versprochenen Affen? Die Kinder zanken um die Wärmflasche. Jo versucht vergeblich, die kleine Schwester zum Schlafen zu bringen. Stattdessen überzeugt Mo ihn davon, dass unter dem Bett ein gruseliges, böses Ding steckt, das die Kinder frisst, sobald sie einschlafen. Die Devise heißt also: Wach bleiben! Das versteht auch die Wärmflasche, die zum Leben erwacht ist. Sie hat auch die rettende Idee. Wenn es zu gefährlich ist, hier einzuschlafen, müssen sie eben woandershin reisen. Gesagt, getan, erst zum Nordpol, dann nach Süden. Ein dichtender Pinguin und ein freundlicher Affe helfen. Aber auch hier drohen Gefahren. Vielleicht ist es daheim doch am sichersten? Ein mutiger Blick unters Bett erlöst…

 

Verdrängungsängste plagen gerade kleinere Kinder häufig, wenn die Mutter ein zweites Mal heiratet. Wie Mo es formuliert: „Und wo sollen wir hin, wenn wir kuscheln wollen?“ – jetzt, da Dave in Mamas großem Bett schlafen wird. Aber Jo weiß Bescheid: „Da ist doch noch genug Platz für uns. Ist doch ein großes Bett.“ Mos Angst vor dem Einschlafen ist die Angst vor dem Ungewohnten, das beim Aufwachen auf sie zukommt. Brendan Murray wagt eine humorvolle Erforschung kindlicher Ängste und verbindet dies mit einem bestechenden Versuch über die Macht der Phantasie im Niemandsland zwischen Realität, Träumen und Ängsten seiner kleinen Protagonisten.

 

 

 

 

WIE HOCH IST OBEN?Wie hoch ist oben 1

(How High is Up?)

Kinderstück von

BRENDAN MURRAY

 

Deutsch von Maren Monnée

4-5 Darst. / Verwandlungsdek.

Für Kinder ab 5 Jahren

UA 1995 Theatre Centre, UK

DSE 28. November 2008 Theater des Kindes, Linz

DEA 7. Oktober 2010 am Hans Otto Theater Potsdam

 

Es ist Herbst. Die alte Ba Gia und Sternchen bringen den Garten in Ordnung. Für den Winter muss vorgesorgt werden, damit im Frühling Neues wachsen kann. Sprießen, Ernten, Sterben, das ist der Kreislauf des Lebens, erklärt Ba Gia der kleinen Freundin. Auch Ba Gia wird sterben, doch das will Sternchen nicht hören. Sie rennt davon. Irgendwie muss man doch die Zeit anhalten können?

Sonne und Mond beobachten von oben, was die Kleine unternimmt, um ihren immerwähren­den Tanz um die Erde zu stoppen: Sternchen trifft den Vogel ohne Flügel. Der meint, nur ein Zauberer könne den Lauf der Welt anhalten. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die fehlenden Flügel werden dabei durch Vorstellungskraft ersetzt. Der Zauberer vom Wilden Wind kann den Tanz von Sonne und Mond nicht anhalten. Er verweist sie an den Zauberer vom Rauschenden Regen und schenkt ihnen einen Schal gegen die Kälte. Er bietet auch an, dem Vogel Flügel zu zaubern und den Wind anzuhalten, doch die Freunde verzichten. Sternchen weiß, dass der Wind gebraucht wird, um die Saatkörner zu verteilen. Durch die Winde der Ungewissheit gelangen sie zum Zauberer vom Rauschenden Regen, der sagt, man müsse die Tanzmusik zum Schweigen bringen. Wie, das weiß vielleicht der Zauberer vom Sanften Schnee. Für die Reise würde der Zauberer den Regen anhalten, doch Sternchen lehnt ab: Die Pflanzen brauchen doch Wasser! Beschenkt mit einem Regenschirm geht es also weiter, doch auch der Zauberer vom Sanften Schnee kann nicht helfen. Wenn die Zeit stehenbleibt, wird der Frühling nie mehr kommen.

Und die Musik, zu der Sonne und Mond tanzen, kann man nicht anhalten, es ist die Musik des Herzens. Das sieht Sternchen ein. Die Heimreise durch den Schnee der Trostlosigkeit treten sie im warmen Mantel an, den der Zauberer ihnen schenkt. Als Sternchen wieder in den Garten kommt, ist Winter. Ba Gia ist gestorben, ihr Hut hängt im Baum. Sternchen ist verzweifelt, doch ihre Tränen schmelzen den Schnee und erwecken den Garten zum Leben. Sternchen wird sich jetzt um ihn kümmern. Sie bleibt allein, doch ohne Angst in der immerwährenden Musik des Herzens, zu der alle tanzen.

 

Die Zeit anhalten, Sonne und Mond stoppen, die Musik des Herzens beenden: Wie soll das gehen? Ebenso gut könnte Sternchen fragen: „Wie hoch ist oben?“ oder „Wie tief ist unten?“ Auf manche Fragen gibt es keine Antwort als „So ist das eben und so soll es sein“, und der Tod gehört dazu. Unaufdringlich und einfühlsam bringt dieses hoch­poetische moderne Märchen mit Musik und Tanz kleinen Kindern diese Erkenntnis nahe.

 

 

 

 

 

MURRAY BrendanDer renommierte englische Kinderstück-Autor Brendan Murray hat als Schauspieler begonnen. Er schreibt und inszeniert für Schulen, Studiotheater und große Säle und unterrichtet u.a. am Londoner Drama Studio. Als Hausautor (The Crucible Theatre, Sheffield) und Verfasser vielfältiger Auftragswerke hat er sich bisher in Großbritannien, Irland, Holland und Japan einen Namen gemacht. Seine Stücke wurden mehrfach für wichtige Auszeichnungen nominiert (u.a. Writer’s Guild of Great Britain: Bestes Kinderstück).

 

 

 

 

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